Komposition von Raum und Bewegung
Mittwoch 15 – 17 Uhr

Überblick

Ein Klang ist ohne Raum nicht existent. Diese physikalische Determinierung ist in seiner allgemeinen Gültigkeit Voraussetzung jeder Form musikalischen Erklingens. Obwohl ein Großteil der überlieferten Musik einen Aufführungsraum, sei es Kirche, Konzert oder Theater impliziert, finden sich nur verhältnismäßig wenige Partituren, in denen explizit auf dessen Beschaffenheit oder auf die Platzierung der Instrumente innerhalb dieses Raumes hingewiesen wird. Demzufolge passt sich in der Mehrzahl traditioneller Konzerte die Musik einem Raum an, formt ihn aber nicht durch entsprechende kompositorische Konzepte. Erst im vergangenen Jahrhundert wurde der Raum insbesondere durch den Einfluss elektroakustischer Musik als komponierbarer Parameter etabliert. Durch die Loslösung des Klangs von seinem Entstehungsort und die Möglichkeit, ihn über Lautsprecher zu projizieren und zu bewegen, fiel der Raum in das Blickfeld der ästhetischen Überlegungen zeitgenössischer Komponisten. In der Folge entstanden eine Anzahl sowohl instrumentaler als auch elektroakustischer Kompositionen, in denen der Raum im gleichen Maße zum musikalischen Konzept gehört, wie Tonhöhen, Rhythmen und Lautstärken. In dieser Veranstaltung werden anhand folgender Werke verschiedene Ansätze der Raumkomposition exemplarisch dargestellt und erläutert:

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