Ansichten – Texte zur Komposition
Mittwoch 15 – 17 Uhr
Überblick
Neben den zahlreichen musikwissenschaftlichen Betrachtungen und Analysen zeitgenössischer Kompositionen, sind es häufig die Komponisten selbst, die versuchen ihre eigene künstlerische Arbeit zu verorten, indem sie ihre persönlichen ästhetischen Standpunkte in einen allgemeinen künstlerisch gesellschaftlichen Kontext setzen und dabei in ihrer spezifischen Subjektivität Auskunft geben über Zustand und Visionen der jeweils aktuellen Musik.
Diese Vorlesungsreihe widmet sich chronologisch der kritischen Untersuchung unterschiedlicher Texte von Komponisten der jüngeren Vergangenheit mit thematischen Schwerpunkten zwischen Kompositionstechnik, zeitgenössischer Musikästhetik und deren gesellschaftlicher Rezeption. Hierbei wird insbesondere der Einfluss technischer Entwicklungen einer näheren Betrachtung unterzogen. Im Kontext beispielhafter Werke ihrer Urheber werden u.a. Texte folgender Komponisten erläutert und diskutiert:
- Pierre Boulez, Allgemeine Betrachtungen (1963)
- Gottfried Michael Koenig, Sind elektronische und Instrumentalmusik Gegensätze? (1963)
- Steve Reich, Music as a gradual prozess (1968)
- Steve Reich, Some Optimistic Predictions – about the Future of Music (1970)
- György Ligeti, Auswirkungen der elektronischen Musik auf mein kompositorisches Schaffen (1970)
- Karlheinz Stockhausen, Die vier Kriterien der Elektronischen Musik (1972)
- James Tenney, META Meta + Hodos (1975)
- Klaus Steffen Mahnkopf, Die Isolation der neuen Musik (1998)
- Klaus Steffen Mahnkopf, Potentiale der Zukunft (1998)
- Peter Ablinger, Konventionalität der Musik (1998)
- Manfred Stahnke, Zwischen Schrift und Schriftlosigkeit. Fragen zur Kompositionslehre heute (1994-99)
- Sandeep Bhagwati, Komponieren im 21. Jahrhundert (1999)
- Bernhard Lang, Loop aestetics Darmstadt 2002 (2002)
- Cornelius Schwehr, Ist die Kunst am Ende; hat es noch Sinn, den bestehenden Werken neue hinzuzufügen? (2003)
- Peter Ablinger, Ausduck / Sonate (2007)
Benotung
oder
- 2 Referate mündlich 80%