Ästhetik 20./21. Jahrhundert

Jenseits des Kanons. Übersehene Werke in zeitgenössischer Kunst und Musik

Mittwoch 16.00 – 17.30 Uhr, Raum 4006 (SEM)

Unterrichtssprache: Deutsch und Englisch.
Language of instruction: German and English.

In diesem Seminar wird die Rezeption von Künstlerinnen und Kunstwerken thematisiert, die in der Musik- und Kunstgeschichte bislang wenig Beachtung gefunden oder gar vergessen wurden. Es soll kritisch geprüft werden, ob diese Vernachlässigung gerechtfertigt ist oder auf überkommenen Bewertungsmaßstäben beruht. Dabei werden unterschiedliche Kriterien untersucht, die Einfluss auf die Wertschätzung von Kunstwerken und Künstlerinnen haben können, darunter historische Kontexte, gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie Präferenzen einflussreicher Einzelpersonen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der Rolle von Geschlecht, Herkunft und Stilrichtung in der musik- bzw. kunsthistorischen Rezeption.

Die Teilnehmenden wählen jeweils eine Künstlerin oder ein Kunstwerk aus, das ihrer Ansicht nach bislang nicht angemessen gewürdigt wurde. Im Seminar präsentieren sie ihr gewähltes Beispiel und reflektieren gemeinsam mit der Gruppe die Gründe für dessen vernachlässigte Aufmerksamkeit. Zudem wird erörtert, welche Bedeutung dieses Werk oder diese Künstlerin für die gegenwärtige und zukünftige Kunst- und Kulturwelt besitzen könnte. Dabei werden Fragen nach der Nachhaltigkeit von künstlerischer Relevanz sowie nach Kriterien für eine mögliche Neubewertung diskutiert.

Ziel des Seminars ist es, den bestehenden Kanon der zeitgenössischen Musik als auch der Kunstgeschichte allgemein zu hinterfragen, unterschiedliche Perspektiven zu fördern und ein reflektiertes Verständnis für die Prozesse der künstlerischen Bewertung zu entwickeln.

Beyond the Canon: Overlooked Works in Contemporary Art and Music

This seminar addresses the reception of artists and artworks that have, until now, received little attention or have even been forgotten in the histories of music and art. The aim is to critically examine whether this neglect is justified or rooted in outdated evaluative standards. Various criteria influencing the appreciation of artworks and artists will be investigated, including historical contexts, societal conditions, and the preferences of influential individuals. A particular focus will be placed on analysing the role of gender, origin, and stylistic direction in the reception within music and art history.

Participants will each select a female artist or artwork that they believe has not yet been adequately recognized. Within the seminar, they will present their chosen example and, together with the group, reflect on the reasons for its neglected attention. Furthermore, the seminar will explore the potential significance of the work or artist for the present and future worlds of art and culture. Questions concerning the sustainability of artistic relevance and criteria for possible re-evaluation will be discussed.

The goal of the seminar is to question the existing canon of contemporary music as well as art history in general, to promote diverse perspectives, and to develop a reflective understanding of the processes involved in artistic evaluation.

 

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Termine

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21.01.2026
28.01.2026

Zielgruppe:
Komposition, Musiktheorie, Neue Musik,
frei für alle Studiengänge

Inskription über MOZ-ONLINE:
Komposition: BA 1, MA 1
Neue Musik: MA 1, MA 3
Freies Wahlfach alle Studiengänge

Benotung:
Mitarbeit (30%) +
Referat mündlich, mind. 30 min. (70%)