In der computergestützten Komposition werden verschiedene musikalische Werkzeuge in einer Programmoberfläche miteinander verknüpft. Sie dienen sowohl zur Kreation und Analyse musikalischer Ideen als auch zur Übersetzung in traditionelle Notation bzw. zur Weiterverarbeitung in allen gängigen Notationsprogrammen. Ihre Anwendung für die zeitgenössische Komposition reicht von der einfachen Skizze (melodische Verläufe, Akkordverbindungen, rhythmische Modelle, etc.) bis zu großformatigen, kompositorischen Entwürfen z.B. in stochastischer Komposition (Xenakis), Klangflächenkomposition (Ligeti) spektraler Komposition (Murail, Haas) oder der Komposition mit Tonklassen (Boulez).
In dieser Lehrveranstaltung wird das Programm OM# (om-sharp) vorgestellt und anhand praktischer Beispiele erlernt.
OM# (om-sharp) ist eine computergestützte Kompositionsumgebung, die von OpenMusic abgeleitet ist: eine visuelle Programmiersprache für die Erzeugung und Verarbeitung musikalischer Strukturen. Die Umgebung basiert auf Common Lisp und ermöglicht die Erstellung von Programmen, die in dieser Sprache interpretiert werden. Visuelle Programme werden durch das Zusammensetzen und Verbinden von Symbolen („Boxen“) erstellt, die Lisp-Funktionen und Datenstrukturen, eingebaute Kontrollstrukturen (z.B. Schleifen) und andere Programmkonstrukte darstellen. Die visuelle Sprache kann für die allgemeine Programmierung verwendet werden und jeden vorhandenen Common Lisp-Code wiederverwenden. Eine Reihe von eingebauten Werkzeugen, Editoren und Bibliotheken (einschließlich gängiger Musiknotation, MIDI, 2D/3D-Kurven, Audio…) machen es zu einer leistungsfähigen Umgebung für die Musikkomposition.
Zielgruppe:
Komposition, Musiktheorie, frei für alle Studiengänge
Inskription über MOZ ONLINE:
Freies Wahlfach alle Studiengänge: BA 1, MA 1
Benotung:
Mitarbeit (10%)
Hausaufgaben (90%)
Download App:
OM# v1.7 (Mac, Windows, Linux)
Download Midi-Player:
Simple Synth 1.2.2 (Mac)
N.N. (Windows)
Download Tutorial:
OM-Sharp-Tutorial.zip