Ästhetik 20./21. Jahrhundert

Antrieb – Anlass – Absicht

Mittwoch 16.00 – 17.30 Uhr, Raum 4006 (SEM)

In diesem Seminar wird die Frage gestellt, welcher Antrieb, welcher Auslöser und welche Absicht künstlerische Werke maßgeblich beeinflussen.
Dabei gilt die Betrachtung solchen Werken, bei denen eine Haltung oder Betroffenheit gegenüber historischen oder gesellschaftlichen Ereignissen und Themen im Vordergrund steht, z.B. Kriegsverbrechen, Diskriminierung (Schoenberg, Nono).
Untersucht werden unter anderem Werke, die aus Wertschätzung (Hommage) anderen Künstler:innen gegenüber, häufig aus Anlass eines Geburtstags (Glückwunsch) oder Todestags (Kondolenz, Epitaph) entstehen. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk in der spezifischen Integration von Musik der adressierten Personen (Zitate, Technik, etc.)
Ein weiteres Feld der Untersuchung sind Werke, deren Strukturen naturwissenschaftliche bzw. mathematische Beschreibungen (Reihen, Proportionen, Algorithmen, etc.) zugrunde liegen, wobei die Frage erörtert wird, ob dabei neben der musikimmanenten Strukturierung auch ästhetische Legitimierungsaspekte in Bezug auf die Rezeption des Werks die Auswahl der Mittel beeinflussen.
Die Teilnehmer des Seminars werden aufgefordert, im Rahmen eines Referats eines oder mehrere dieser Aspekte entweder an einem eigenen oder an einem anderen ausgewählten Werk darzustellen und zu erläutern.